Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen in der Schweiz: Ein umfassender Einblick

Grundlagen der Photovoltaik

Photovoltaik (PV) beschreibt den Prozess, bei dem Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt wird. Hierbei wird das Prinzip des photoelektrischen Effekts genutzt, bei dem Photonen aus dem Sonnenlicht Elektronen in speziellen Halbleitermaterialien anregen, wodurch elektrischer Strom entsteht. PV-Technologie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch den Gebäudeeigentümern, auf dezentraler Ebene Strom zu erzeugen und so die Abhängigkeit von herkömmlichen Energiequellen zu verringern.

Arten von PV-Anlagen

In der Schweiz gibt es im Wesentlichen drei Hauptarten von PV-Anlagen:
  1. Monokristalline Solarzellen: Sie bestehen aus einem einzigen, durchgängigen Siliziumkristall. Durch ihre hohe Effizienz und Langlebigkeit sind sie eine beliebte Wahl, obwohl sie tendenziell teurer sind.
  2. Polykristalline Solarzellen: Diese Zellen bestehen aus vielen kleinen Siliziumkristallen. Sie sind preiswerter als monokristalline Zellen, haben jedoch oft einen geringeren Wirkungsgrad.
  3. Dünnschichtzellen: Hier wird das Halbleitermaterial in sehr dünnen Schichten aufgetragen. Während sie flexibler und oft günstiger sind, ist ihr Wirkungsgrad im Vergleich zu kristallinen Zellen meist geringer.
PV-Anlage auf einem Haus.

Kosten von PV-Anlagen

Die Kosten für PV-Anlagen können stark variieren, je nach Art der gewählten Technologie, der Anlagengrösse und weiteren Faktoren. Eine grobe Schätzung für typische, angebaute (aufdach) PV-Anlagen in der Schweiz sieht wie folgt aus:

  • Monokristalline Anlagen: 1’800 bis 2’500 CHF pro kWp
  • Polykristalline Anlagen: 1’500 bis 2’200 CHF pro kWp
  • Dünnschichtzellen: 1’200 bis 1’800 CHF pro kWp

Wechselrichter

Ein Wechselrichter ist ein unerlässliches Element jeder PV-Anlage. Er wandelt den von den Solarzellen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann im Haus verwendet oder ins Stromnetz eingespeist werden kann. Die Kosten für Wechselrichter können je nach Kapazität und Technologie variieren, liegen aber in der Regel zwischen 100 und 300 CHF pro kWp.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad gibt an, welcher Anteil des eingestrahlten Sonnenlichts tatsächlich in elektrische Energie umgewandelt wird. Monokristalline Solarzellen haben in der Regel einen Wirkungsgrad von 15-20%, polykristalline Zellen liegen zwischen 13-18% und Dünnschichtzellen erreichen 10-12%. Es ist wichtig zu beachten, dass der tatsächliche Energieertrag auch von weiteren Faktoren wie Standort, Neigungswinkel oder Verschattung beeinflusst wird.

Förderung in der Schweiz

Die Schweiz unterstützt die Installation von PV-Anlagen durch verschiedene Förderprogramme. Ein weit verbreitetes Modell ist die sogenannte «Einspeisevergütung», bei der Stromerzeuger für jede ins Netz eingespeiste kWh vergütet werden. Zudem gibt es kantonale Programme, die sowohl direkte Subventionen als auch zinsgünstige Kredite für PV-Projekte anbieten. Es lohnt sich, sich vorab genau über die Fördermöglichkeiten im eigenen Kanton zu informieren.

Schlussfolgerung

Photovoltaikanlagen bieten in der Schweiz eine attraktive Möglichkeit, nachhaltig und ökologisch Strom zu erzeugen. Durch die kontinuierliche Entwicklung der Technologie und die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme ist es heute einfacher denn je, die Vorteile der Solarenergie zu nutzen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.